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Uwe Klare konnte sich auch in diesem Jahr wieder über ein gelungenes Hoffest freuen.

Traditionen eignen sich in der Regel dazu, um sie einzuhalten oder zu brechen. Bisher konnte man sich blind darauf verlassen, dass ein Klare Hoffest mit dem strahlenden Sonnenschein einen zuverlässigen Begleiter hatte. „Als es am Morgen in Strömen regnete, habe ich schon schwarz gesehen“, äußerte sich dazu auch Uwe Klare.

Doch er und die Besucher hatten Glück. Betrachtet man die Bilder vom Hoffest unter dem Wetteraspekt, so unterscheiden sich die Aufnahmen kaum von denen der Vorjahre. Sicher, es gab mal einen Schauer und das Wetter war nicht so gut wie in den Tagen vorher.

Aber es war auch nicht so regnerisch wie einen Tag später. Ansonsten bot das Fest wieder einmal mehr als man erwarten konnte. „Da ist kaum noch Luft nach oben“, meinte mit Wilfried Waldeyer einer der zufriedenen Besucher.

150 Aussteller sorgten dafür, dass es für die Erwachsenen viel zu sehen gab. Ponyreiten, Hüpfburgen, Karussells, Flohmärkte und Planwagenfahrten ließen die Kinderherzen höher schlagen. Doch das Füttern der Tiere oder ein Arbeitseinsatz mit dem Schaufelbagger waren auf der Hitliste vieler Kinder noch höher angesiedelt. Dazu gehörte auch ein Rundflug mit dem Hubschrauber. Geburtstage werden häufig nicht mehr mit einem gewöhnlichen Geschenk honoriert, sondern mit einem Freiflug über die Börde oder das hessische Grenzgebiet. Bei großen Sportereignissen wird manchmal der Ball von Fallschirmspringern ins Stadion gebracht. Vielleicht wird ja auf einem der nächsten Hoffeste eine Auswahl der vielen von höchster Stelle prämierten Wurstprodukte der Familie Klare auf diese Art und Weise mit einer punktgenauen Landung den staunenden Zuschauern serviert.

Das Hoffest sorgte wie immer für verstopfte Straßen in Bühne.

Zum ersten Male wurde ein Oldtimertreffen durchgeführt. Als Ideengeber und Initiator zeichnete sich der Bühner Fuhrunternehmer Björn Becker aus. Einen besseren Platz als die Burg Bühne hätte es dafür nicht geben können.

Nostalgie pur kam auf, als die Gäste die Schätze der Vergangenheit in Augenschein nahmen. Werner Wieber sprach das aus, was wohl jeder dachte: „Die Fahrzeuge erinnern uns alle an die gute alte Zeit.“ Um das Erlebnis abzurunden, unternahmen viele der Besucher aus Bühne noch einen kurzen Spaziergang zum nahen Burg-Teich. Dort hatten sie im Winter einen Großteil ihrer Kindheit und Jugend beim Eishockeyspiel verbracht. Mit den aus dem Wall selbst geschnittenen Schlägern und den untergeschraubten Hudora-Schlittschuhen wurde von der Generation aus dem heutigen Ü-50 bis Ü-70-Bereich so manche heiße Schlacht auf der eisigen Fläche geschlagen.

Das Hoffest war ein toller Erfolg. Diese Meinung hatte am Ende auch der glückliche Veranstalter Uwe Klare: „Ich glaube, so viele Leute waren noch nie da.“ Am Nachmittag hatte selbst Radio Hochstift die Verkehrsteilnehmer gebeten, ihr Auto stehen zu lassen und sich gegebenenfalls mit dem Fahrrad einen Weg zu bahnen.

Im Nachrichtenticker des Radios war folgender Text zu lesen: Ausnahmezustand am Nachmittag im Borgentreicher Ortsteil Bühne: Zum Hoffest und Frühjahrsmarkt der Metzgerei Klare kamen mehrere Tausend Besucher. Zum Vergleich: Bühne hat etwa 1200 Einwohner. Die Polizei war von dem Ansturm überrascht, zeitweise ging verkehrstechnisch gar nichts mehr – es herrschten Stau und Parkchaos. Beim Hoffest gab es 150 verschiedene Aussteller – es gab auch Hubschrauberrundflüge und einen Flohmarkt.

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