Konzert-Komplet von Ad Sum Cantando “Alles ist gut“

Die Gruppe Ad Sum Cantando während des Konzerts.

„Alles wird gut!“ So versprach es einst Nina Ruge am Ende ihrer Sendung. „Alles ist gut!“ Das waren oft gehörte Worte nach dem grandiosen Weltmeisterschaftsrennen von Sebastian Vettel am Sonntag, den 14. November. Einige Stunden später vernahm man in der Bühner Kirche nach dem beeindruckenden Konzert der Gruppe „Ad Sum Cantando“ immer wieder: „Alles war gut!“ Bis zu diesem erlösenden Augenblick musste ein langer Weg beschritten werden.

Monika Waldeyer: „Wir haben seit dem Sommer geprobt. Gut, dass es sich gelohnt hat.“ In der Tat. Es gab wohl niemanden in der mehr als gut gefüllten Kirche, der von dieser Komplet nicht begeistert war.
Schon der Anfang war eindrucksvoll. Ladislav Bezák: „Als ich die Schöpfungsgeschichte zu Beginn der Veranstaltung hörte, lief mir ein Schauer den Rücken hinunter.“ So ging es bestimmt vielen Besuchern. Allein schon die Idee, die Altardekoration durch die mit verschiedensten Lichteffekten ausgestatteten Ruhesegel zu versehen, verdient Lob und Anerkennung.
Die Auswahl der Lieder und Texte ließ keine Zweifel an der Intention der Veranstalter aufkommen. Der Mensch braucht Ruhepunkte, um zu sich selbst und zu Gott zu finden. So kann jeder Einzelne eher dem Lärm, der Hektik und der Oberflächlichkeit des Alltags entfliehen. Viele Titel untermauerten diese Absicht: „Zeit für Ruhe – Stille vor dir mein Vater – Land der Ruhe – Du bist mein Zufluchtsort – Meine Seele ist stille in dir – In die Stille des Tages“. Den Sängern und den Lesern vor dem Altar gelang es, eine Atmosphäre zu schaffen, in der das Publikum schnell ein Gespür dafür bekam, dass selbst der Beifall zu einer unpassenden Zeit als störend empfunden werden könnte. So verlief der größte Teil des Konzertes in wohltuender Stille ab. Auch die Kinder hielten sich daran. Am Ende aber zeigte der große Beifall der Besucher, dass die Mühen der nachfolgenden Akteure nicht auf taube Ohren gestoßen waren:

Tenor: Ladislav Bezák
Bass: Carsten Pieper, Thomas Engemann, Detlef Krull
Sopran: Andrea Krull, Marion Pieper, Monika Waldeyer, Annerose Weber
Alt: Vanessa Heise, Ingrid Kronast-Baumann, Simone Klare, Hannelore Jonas
Lektorinnen: Rita Dierkes, Gerlinde Hengst, Monika Denecke
Am Mischpult sorgte für den guten Ton: Benedikt Heise
Power-Point-Präsentation: Stefan Engemann

Nach dem Abschluss des Konzertes blieb der größte Teil des Publikums noch in der Kirche, um sich mit den Besuchern und den Darstellern weiter zu unterhalten. Viele nutzten die Gelegenheit zu einem Gespräch mit Dr. Freier, der es sich nicht hatte nehmen lassen, diese Komplet zu besuchen: „Ich bin tief beeindruckt von dem eben erlebten Konzert. Es ist immer wieder erstaunlich, dass ein Dorf wie Bühne in der Lage ist, etwas derartiges zu bieten.“ Auch sein Nachfolger, Pastor Werner Lütkefend, war begeistert: „Das war wirklich gut. So erreicht man die Menschen. Wir müssen uns in unserem pastoralen Kreis Gedanken machen, damit auch wir Wege finden, um die Menschen vielleicht mit ähnlichen Angeboten anzusprechen.“ Die Darsteller waren glücklich, dass ihre Vorstellung bei dem Publikum auf Anerkennung und Lob gestoßen war.
Simone Klare: „Ich bin froh, dass alles so gut geklappt hat und uns auch die Technik bei der Darstellung der vielen Effekte nicht im Stich gelassen hat.“ Mit ihrem Programm stellten die Mitwirkenden nachhaltig unter Beweis, dass die Stille als Freund der Seele eine ungeheuerliche Kraft birgt, die zu einer tiefen Verbundenheit mit Gott führen kann. Der Erlös des Abends wurde dem Äthiopien - Projekt von Jürgen Dierkes und dem Ehepaar Krekeler zugeführt.

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