„Es hat sich sehr viel geändert“, meinte Pastor Werner Lütkefend in seiner Begrüßungsansprache, die er an die Teilnehmer der diesjährigen Goldkommunion richtete. Dabei blickte er noch einmal auf die Zeit vor 50 Jahren zurück. Der damalige Pfarrer Franz Fuest war eben ein Vertreter seiner Zeit. In Schule und Kirche wurden wenig Wert auf eine kindgemäße Vermittlung der Inhalte gelegt.
Heute sieht das unter der Leitung von Gerlinde Hengst schon ganz anders aus. Zeit allerdings war früher mehr vorhanden. Bedenkt man, dass Pastor Lütkefend sich noch kurz zu dem Gruppenfoto in der Kirche stellen konnte, danach aber sofort zu einer weiteren Messe nach Borgentreich fahren musste, dann kann man die Veränderungen richtig einordnen.



15 Jubelkommunikanten hatten sich auf den Weg in die heimatliche St. Vitus-Kirche begeben. Viele von ihnen wohnen auch jetzt noch in ihren Heimatdörfern Bühne und Muddenhagen. Mit Susanne Dewenter, Magdalene Rose, Gerhard Druchleben und Arnold Dietz sind bereits 4 Mitglieder des Jahrgangs verstorben. So war der Besuch des Friedhofs die erste traurige Pflichtveranstaltung nach der Messe. Einige der Kommunionkinder von 1965 waren verhindert: Werner Müller, Heidi Schonebeck, geb. Lunkenbein, Walter Borgmeier und Elisabeth Gröner, geb. Dewender.

Heinz-Josef Götte berichtet: „ Von den Kommunionkindern damals kamen 7 aus Muddenhagen. Das war eine ungewöhnlich große Zahl für das kleine Dorf. Es war ein schönes Wiedersehen, doch am Anfang musste man bei einigen Teilnehmern schon überlegen, wer ist wer? Die Goldkommunikanten kommen mehr oder weniger alle aus unserer Gegend, eine richtig weite Anreise hatte niemand. Als wir am Nachmittag einen Rundgang durch Bühne machten, waren die Gäste von den Ausmaßen des Hoffestes sehr beeindruckt.“
An den Tag ihrer Erstkommunion vor 50 Jahren konnten sich die Jubilare noch zu gut erinnern. Sie wussten auch, dass der Bundeskanzler Ludwig Erhard hieß. Literaturnobelpreisträger war Michail Scholochow, der mit seinem Roman „Der stille Don“ Weltruhm erlangte. Hans Tilkowski wurde Fußballer des Jahres, obwohl seine Dortmunder Borussen zu keinen Meisterehren gekommen waren. Mit Werder Bremen war ein Außenseiter aus dem Norden an die Spitze der Fußballmannschaften gelangt. An Spieler wie Höttges, Piontek, Schütz und Matischak erinnert man sich heute noch. Das trifft auch auf die in diesem Jahr gegründeten Musikbands wie den Scorpions oder Pink Floyd zu, die jetzt noch immer von mehreren Goldkommunikanten gern gehört werden.
Auch Alfred Kropp hat den Tag des Wiedersehens sehr genossen: „Nach dem Friedhofbesuch gab es in der Gaststätte Dewender im Anschluss an den Sekt-Empfang das gute Mittagessen. Gestärkt berichteten dann die Jubilare über den privaten oder beruflichen Verlauf ihres Lebens in den letzten 50 Jahren. Obwohl es von der Gruppe niemanden so richtig in die „große weite Welt“ gezogen hatte, konnte man doch teilweise sehr interessante Neuigkeiten erfahren. Nach einem Rundgang über das Hoffest der Fleischerei Klare traf man sich wieder zum abschließenden Kaffeetrinken bei „Butters“. Damit ging für alle diesjährigen Goldkommunikanten ein äußerst kurzweiliger und interessanter Tag zu Ende.“

Goldkommunikanten:
Mittlere Reihe von links: Wilhelm Dierkes, Alfred Kropp, Doris Pollmann, geb. Steinmetz, Marietheres Lehmann, geb. Reddemann, 
Elisabeth Robrecht, geb. Müller, Marita Hoppe, geb. Pape, Marlies Koch, geb. Engemann, Manfred Pape, Hans-Josef Bömmelburg.
Obere Reihe von links: Martin Dewender, Johannes Eikenberg, Irmgard Risse, geb. Rasche, Ferdinand von Spiegel,
Renate Jakubeit, geb. Dierkes, Heinz-Josef Götte.

Kommunionkinder:
Von links: Louis Mika, Maximilian Behre, Celina Eikenberg, Jana Vössing, Maria Denecke, Nathalie Schmidt, Jannik Baldud,
Leon Mantel, Simon Waldeyer, Jan Ole Klare.
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