Der Don Kosaken-Chor Serge Jaroff gastiert zum 2. mal in BühneDas zweite Konzert der Don Kosaken in der Bühner St. Vitus-Kirche erreichte leider nicht die Besucherzahlen des Erstauftritts im Jahre 2014. Einige Tage zuvor gab es gar Gerüchte im Dorf, dass die Sänger wegen der fehlenden Resonanz überhaupt nicht erscheinen würden. Doch die Meldung erwies sich gottlob als Ente. Schließlich hatte sich auch der heimische Chor des Gesangvereins Concordia auf den Abend vorbereitet.

Nach der Begrüßung durch den Vorsitzenden Werner Hengst starteten Bühnes Sänger(innen) unter der Leitung ihres Dirigenten Günter Hanke mit zwei Liedern. Hanne Hallers „Vater unser“ und „O Herr, welch ein Morgen“ bezeugten, dass das letzte Lied durchaus auch an einem Abend gesungen werden kann. Jedenfalls zeigte der freundliche Beifall der Leute, dass der Auftakt gelungen war.

Nun wartete man gespannt auf den weltberühmten Chor. Wer sich an den Anfang des Konzertes von 2014 erinnerte, erwartete, dass gleich der Beginn mit den mächtigen Stimmen der Don Kosaken einen bleibenden Eindruck hinterlassen würde. Doch in diesem Jahr begannen die Künstler eher verhalten. Danach steigerten sie sich in der Art, dass die Zuschauer immer wieder nur noch staunen konnten: „Wahnsinn! Wo holen die Leute nur die Luft her?“, zeigte sich Werner Hengst im Verlaufe der Darbietungen nicht nur einmal mehr als begeistert.

Werner Hengst, der 1. Vorsitzende des Gesangvereins Concordia Bühne, begrüßte die GästeDie wenigen Zuschauer hatten ein gutes Gespür dafür, dass der Chor trotz der Publikumsflaute sein Programm nicht lustlos abspulte, sondern mit Herzblut sang. Das kennzeichnet die wirkliche Professionalität der Sänger. Man hört ja oft Geschichten von weltberühmten Künstlern, die in der Anfangszeit ihres Schaffens vor nur wenigen Zuschauern spielen mussten. Dabei, so betonen sie immer wieder, gaben sie ihr bestes, egal, ob vor zehn oder zehntausend Menschen. Nun, so wenige waren es in Bühne nicht, aber mehr als fünfzig Karten wurden tatsächlich nicht verkauft. „Junge Leute kann man mit dieser Art von Musik wohl nicht mehr locken“, meinte Karl Engemann auf dem Heimweg. Wahrscheinlich nicht, aber die potenziellen mittelalten oder älteren Interessenten hatten wahrscheinlich ihre Ausgehlust am Abend zuvor beim bayerischen Abend des Schützenvereins verbraucht.

Im Programmheft hatte der Chor zwei unterschiedliche Abläufe angeboten. In Bühne wurde das Kirchenprogramm mit einigen Änderungen zu Gehör gebracht. Wladimir Pasdrij als musikalischer Leiter war den Bühnern noch in angenehmer Erinnerung geblieben. Mit seiner Kunst, aber auch den akzentuierten Ansagen und seinem zurückhaltenden Wesen eroberten der Chor und er die Herzen des Publikums erneut. Nach der auch im letzten Konzert erfolgten Zugabe „Ich bete an die Macht der Liebe“, werden die Zuschauer in Bühne wohl ein wenig länger warten müssen, bis das nächste Don Kosaken Gastspiel wieder einmal in der Kirche stattfinden wird.