Am Ende des Monats fragt man sich, welche Vorkommnisse prägend für diesen Zeitraum waren. Dabei wird zwischen überregionalen und lokalen Geschehnissen unterschieden.

Während im Juli die fürchterlichen Ereignisse der Flutkatastrophe u. a. an Rhein und Ahr mit Entsetzen verfolgt wurden, geriet im August das Desaster in Afghanistan in den Fokus der Aufmerksamkeit.

Dorfplatz2021Der neu gestaltete Bühner DorfmittelpunktViel bessere Nachrichten gab es aus unserem Heimatdorf, denn die offizielle Vorstellung des Dorfplatzes durch den Ortsvorsteher Wilhelm Waldeyer sorgte für entspannte Gesichter. Der vom Ortsvorsteher so bezeichnete „Platz der Einheit“ wurde gebührend gewürdigt. Doch nicht nur Worte, sondern auch der feierliche Rahmen sind für einen solchen Anlass wichtig.

Dafür sorgte der Musikverein. Es war der erste Auftritt nach der Pandemie. Jeder hofft, dass damit eine lange Leidenszeit ihr Ende findet. Vorher stand allerdings schon fest, dass auf den gesanglichen Beitrag des „Gemischten Chores“ verzichtet werden musste. Chorleiter Günter Hanke, der das Amt im Jahre 2004 von Rainer Sökefeld übernahm, gibt inhaltlich folgende Auskunft:

GedenksteinDeutscheEinheitDer Gedenkstein zur Deutschen Einheit wurde aufgearbeitetWir haben viele ältere Menschen in unserem Chor, für die die durch das Virus bedingten Einschränkungen nur sehr schwer zu ertragen waren. Der Zusammenbruch der oft einzigen gesellschaftlichen Kontakte belastete die Chormitglieder zunehmend. Es gab schon Gedanken, dass der Chor eventuell nicht mehr weitergeführt werden könnte.

Jetzt aber erscheint ein erstes Licht am Horizont. Unser erster Vorsitzender Werner Hengst hat sich an das Ordnungsamt in Borgentreich gewandt. Dort erhielt er die erlösende Nachricht, dass wir ab sofort selbst in geschlossenen Räumen ohne Maske wieder singen dürfen. Hoffentlich setzen die Mitglieder diese Möglichkeiten auch um, denn ich befürchte, dass die Angst vor einer Ansteckung noch nicht vorbei ist. Wir hatten unlängst eine Zusammenkunft, bei der die Angehörigen des Chores aber bekundeten, dass sie zu den Proben kommen wollen. Das ist auch dringend notwendig, denn so ein Chor ist durchaus mit einer Fußballmannschaft vergleichbar. Fallen da der Torwart und der Mittelstürmer aus, dann ist dieser Verlust nicht auszugleichen. Aus diesem Grunde ist es enorm wichtig, dass die Chorproben gut besucht werden.

Auf die Frage, ob es eine reelle Chance auf das Weihnachtskonzert in diesem Jahre geben könnte, zeigte sich Günter Hanke vorsichtig optimistisch: „Nach Rücksprache mit dem Musikverein sehe ich durchaus Chancen. Allerdings werden wir keine neuen Lieder dort vorstellen können, aber ein Programm mit alten Liedern ist wohl möglich. Neue Lieder einzustudieren ist eine Sisyphusarbeit, es gibt ja mehr oder weniger nur Laien ohne Notenkenntnisse im Chor. Die müssten dann alles in kurzer Zeit auswendig lernen und das ist utopisch.“

GuenterHanke2021Günter Hanke, Chorleiter vom Gesangverein Concordia BühneAuf die Frage, wie es im Musikverein aussähe, meinte Günter Hanke, er sei nicht mehr wie früher ganz vorn dabei, aber er sei auch nicht weg. Im Gegensatz zum Chor hat sich der Musikverein, dessen erster Vorsitzender nach wie vor Michael Hengst heißt, auch während der Coronazeiten dann und wann im Freien unter strengster Einhaltung der Regeln getroffen und geübt. Veranstaltungen wurden nicht durchgeführt, bis auf Ausnahmen: Im Laurentiusheim gab es einen Gastauftritt, der mit einer Kamera aufgenommen und auf die einzelnen Zimmer übertragen wurde.

Außerdem begleitete der Musikverein das Brunnenfest musikalisch. Am Schützenfestwochenende beglückte der Verein die Jubilare mit dankbar angenommenen Ständchen.

Auf die Zukunftsperspektiven angesprochen, äußert sich Günter realistisch: „Corona ist nicht spurlos an uns vorbeigegangen und hat mit uns allen irgendetwas gemacht.“

Natürlich hofft er, dass die Jugendlichen nicht auf der Strecke bleiben, sondern nach der Krise die begonnene Ausbildung fortsetzen. Eine Gewähr dafür aber gibt es nicht, denn das Training ist hart und der Erfolg nur durch eine kontinuierliche Übung zu erreichen.