Wenn wir den Titel „Im Blickpunkt“ ernst nehmen und an dieser Stelle und zu diesem Zeitpunkt über Hans-Günter Fels berichten, dann werden sich viele Leser verwundert nach dem Grund fragen. Im Blickpunkt der Öffentlichkeit steht doch eher der neue Ortsvorsteher Willi Waldeyer.

hgfels21 1Das stimmt natürlich und Willi darf sich schon einmal darauf einstellen, dass es im nächsten Monat auch ihn erwischen könnte. Während seine Präsenz aber in der Öffentlichkeit keine Wünsche offen lässt, vollzog sich der Abschied von Hans-Günter Fels eher still und leise.

Dass die Darstellung seiner Person nun aber infolge von kleinkarierten parteipolitischen Eitelkeiten erfolgt, kann ganz sicher ausgeschlossen werden. Doch ein Blick auf die Entwicklung der langjährigen Tätigkeit des Ex-Ortsvorstehers unseres Dorfes sollte schon erlaubt sein.

Erhard Fischer wird wohl zu Recht als Urvater der Bühner SPD in die Geschichte eingehen. Ohne ihn wäre die spätere Bedeutung dieser Partei in Bühne nicht möglich gewesen. Er trug mit seinem Namen, seinem Auftreten und Wirken entscheidend dazu bei, dass die Ängste der Bürger vor dieser Partei nach und nach verschwanden.

Während er aber die eher intellektuellen Bedürfnisse der Partei bediente, glänzte der praktisch orientierte Helmut Simon mit auch äußerlich sichtbareren Ergebnissen seiner Arbeit.hgfels21 4

Als Vorsitzender des FC Bühne brannte dieser nur mittelmäßig begabte Fußballer zwar kein spektakuläres Feuerwerk auf dem grünen Rasen ab, aber ein idealeres Sprungbrett für höhere Weihen konnte er nicht finden. Wer bei seinen endlosen Arbeitssitzungen dabei war, wusste danach immer, wie Akribie buchstabiert wird. So wurde er schließlich zum Ortsvorsteher gewählt.

Schon früh beschäftigte er sich mit dem Gedanken, durch den Bau einer Sporthalle zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen zu können: In Bühne wurde schon immer gerne und erfolgreich Tischtennis gespielt. Die Zeiten, in denen die Spieler mit unzureichenden Bedingungen ihren Spaß an diesem Sport so langsam verloren, sollten nun endgültig vorbei sein. Der andere und noch wichtigere Grund fand sich für ihn mit der Sicherung des Schulstandortes in seinem Wohnort. Sehr gut, dass die ehemals so benannte Schulsporthalle nun seinen Namen trägt.

Wie wir alle wissen, wurde er mitten in der Bauphase vollkommen überraschend aus seinem Leben gerissen.

Als Hans-Günter Fels gefragt wurde, war er sofort bereit und widmete sich mit ganzer Kraft dieser gewaltigen Aufgabe. So konnte das Werk mit ihm und vielen Helfern aus dem Dorf durch eine beispiellose Gemeinschaftsleistung vollendet werden. Er übernahm dazu 1995 das Amt des Ortsvorstehers in seinem Heimatdorf.

Hier sind einige weitere Beispiele seines politischen und gesellschaftlichen Engagements: 26 Jahre lang hat er sich seit seiner ersten Wahl für die Belange des Dorfes und der Stadt eingesetzt. Von 1999 bis zum Jahre 2021 war er Mitglied im Haupt- und Finanzausschuss, von 1994 bis 1999 Mitglied im Rechnungsprüfungsausschuss, ab 2003 Mitglied im Wahlausschuss. Seine besondere Aufmerksamkeit aber galt dem früheren Werksausschuss, der heute den Namen Betriebsausschuss trägt. Er gehörte dieser Arbeitsgruppe seit Beginn seiner Ratstätigkeit an und war ihr Leiter ab 2004. Das waren wichtige Aufgaben und Betätigungsfelder, die nicht als besonders öffentlichkeitswirksam wahrgenommen werden, aber einen enormen Zeit- und Arbeitsaufwand erforderten.

Bühner Ortsvorsteher war er 25 Jahre und auch über einen langen Zeitraum hinweg stellvertretender Bürgermeister der Stadt Borgentreich. Man sollte einmal einen Blick in die Ortschronik werfen, um herauszufinden, ob diese lange Amtszeit jemals von einem anderen Bühner Bürgermeister erreicht wurde. Wie man das Kunststück vollbringen kann, mehrere Wahlen mit einer in Bühne eher unpopulären Partei wie der SPD zu gewinnen, hat er eindrucksvoll gezeigt. Damit bewies er wohl ohne jeden Zweifel, dass die Bewohner mit der Arbeit ihres Ortsvorstehers sehr zufrieden waren. Er arbeitete intensiv mit den örtlichen Vereinen zusammen. Diese bildeten für ihn stets das Gerüst für ein funktionierendes Gemeinwesen. Durch Corona wurden die Aktivitäten allerdings stark eingeschränkt. Wie alle Bewohner wünscht er sich ein Ende der Pandemie. Die explodierenden Zahlen sprechen momentan aber leider eine andere Sprache.

hgfels21 2Hans-Günter Fels erhielt 2020 den EhrenamtspreisFür seine besonderen Verdienste um unser Dorf wurde er mit dem Ehrenamtspreis 2020 ausgezeichnet.

Auch die Einführung von Straßennamen war ein Bestandteil seiner Agenda. Hans-Günter Fels erinnert sich wohl noch an die hitzigen und emotionsgeladenen Debatten bei der Frage: Straßennamen oder nicht. Das Dorf war gespalten. Eine Befragung erbrachte nur einen winzigen Vorsprung der Befürworter. Hier die Kernargumente der beiden Lager:

Ablehner:

„Wir lieben unser Dorf so sehr, dass wir es nicht zulassen wollen, dass der Name „Bühne“ immer mehr verschwindet.“

Befürworter:

„Wir lieben unser Dorf so sehr, dass wir es nicht zulassen wollen, dass Ortsfremde umherirren und verzweifelt nach einer bestimmten Hausnummer suchen müssen.“

Die Befürchtung, der Name „Bühne“ würde durch die Straßennamen immer mehr verschwinden, bewahrheitete sich nicht.

Im Gegenteil: Fragt man heute, wo Bühne liegt, dann können Tischtennissportler selbst aus einer weit entfernten Gegend sagen, wo dieser Ort beheimatet ist. Sie sind immer wieder von der Atmosphäre und den optimalen Spielbedingungen in der Helmut Simon Halle begeistert. Es kommt eben vorrangig auf die Leistung an. Schließlich spielen einige der Bühner TT-Teams überregional bis hinauf zur Landesliga. Mit Mannschaften nur in der zweiten oder dritten Kreisklasse und katastrophalen Hallenspielvoraussetzungen wäre Bühne nicht so bekannt geworden. Da hätte auch die Verweigerung von Straßennamen nicht weiter geholfen.

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