Werner Hengst – der neue Ortsvorsteher im Gespräch
Werner Hengst – der neue Ortsvorsteher
Werner Hengst ist der neue Ortsvorsteher von Bühne. Der 64-jährige wurde am 12. November 2025 vom Stadtrat zum Ortsvorsteher bestimmt.
Werner Hengst hat sich schon über Jahrzehnte in vielen Vereinen in Bühne betätigt. Er ist nicht nur 1. Vorsitzender des Gesangvereins Concordia und damit maßgeblich für die jährlichen (Weihnachts-) Konzerte zuständig, sondern gehört u.a. auch dem Schützenverein (Schützenkönig 1996), dem Angelverein, dem Sportverein, dem Naturkundeverein und dem Förderverein der Feuerwehr an.
Werner Hengst ist Mitinitiator vielfältiger Veranstaltungen in Bühne. Dazu gehören die früheren Weihnachtsmärkte bei der Kirche und in neuerer Zeit die Veranstaltungen des Dorftreffs am Brunnenplatz gegenüber. Hier hat er sich schon über Jahre um die Pflege der Anlagen gekümmert. Ebenfalls war er federführend engagiert bei der Modernisierung der Schutzhütte im Potten.
Für die Homepage stellte Werner Hengst sich einigen Fragen:
Wieso bist du jetzt politisch aktiv geworden und hast das Amt des Ortsvorstehers angestrebt?
Ich habe in vielen Vereinen in Bühne einiges für den Ort bewegen können. Das hat mich auch motiviert, nunmehr politisch aktiv zu werden. Ausschlaggebend dafür war letztlich die Ansprache des früheren Ortsvorstehers Wilhelm Waldeyer, mit dem ich in den letzten Jahren vertrauensvoll zusammenarbeiten konnte. Allerdings war meine Bedingung, dass ich dieses Amt erst im Rentenalter ausführen werde. In ein paar Monaten, im April 2026, ist es soweit. Bis dahin kann ich die Doppelbelastung sicherlich tragen, denn die Tätigkeit des Ortsvorstehers ist durchaus zeitaufwändig. Mir ist auch wichtig, dass ich gleichzeitig Ratsmitglied in Borgentreich bin, denn nur so habe ich die aktuellen Informationen aus erster Hand. Außerdem kann ich so leichter die Kontakte auch zu den anderen Orten im Stadtgebiet pflegen.
Welche Ziele hast du für die Arbeit in den nächsten Jahren?
Als ganz konkrete Vorhaben müssen umgesetzt werden der Neubau des Feuerwehrgerätehauses und die attraktivere Gestaltung der Bühner Spielplätze. Der Neubau des Feuerwehrgerätehauses ist ja bisher an rechtlichen Vorgaben (außerhalb der Ortslage) gescheitert. Hier hoffen wir auf eine baldige Änderung. Bei der Spielplatzgestaltung ist zu überlegen, ob nicht auf dem großen Spielplatz Bind auch ein Bouleplatz angelegt werden kann.
Außerdem ist mir wichtig, dass der Zusammenhalt im Ort gestärkt wird. Bühne hat ein umfangreiches Vereinsleben. Das gilt es zu stärken, aber auch die Zusammenarbeit der Vereine zu fördern. Außerdem könnte bei den zahlreichen Bühner (Handwerks-)betrieben auch ein informeller Austausch zur Durchsetzung von gemeinsamen Interessen in Form eines sog. „runden Tisches“ entstehen.
Bei allen Überlegungen steht Bühne als Ort im Mittelpunkt. Leider ist bisher die Wiederansiedlung eines Marktes in Bühne gescheitert. Hier werde ich einen neuen Versuch unternehmen, um die Grundversorgung zu verbessern. Das Konzept von Tante Enso hat mich überzeugt. Ich bin mir sicher, dass die Bühner Bevölkerung einen solchen Markt annehmen und unterstützen würde. Er dient schließlich auch als Ort der sozialen Begegnung. Andere Ortschaften machen das mit wenig oder zeitweise sogar ohne Personal auch.
Windkraft ist ein Thema, das auch in Bühne häufig spaltet. Welchen Standpunkt hast du dazu?
Wir werden die Errichtung neuer Windkraftanlagen wahrscheinlich nicht aufhalten können. Dahinter stehen die Absicht des ökologischen Umbaus der Energieversorgung, aber auch wirtschaftliche Interessen. Problematisch ist, dass hier der zweite Schritt vor dem ersten gemacht wird. Die Infrastruktur in Form von Leitungen steht nicht zur Verfügung, aber die Windräder werden schon gebaut – und stehen dann häufig still. Zudem sollten bei der Errichtung auch die Interessen der Bevölkerung hinreichend berücksichtigt werden. So sollten schon bei der Planung zur Wohnbebauung in Bühne Mindestabstände möglichst eingehalten werden. Ich werde versuchen, in Gesprächen hier noch Einfluss nehmen zu können.
Bei der nach dem Bürgerenergiegesetz vorgesehenen Beteiligung der betroffenen Bevölkerung bin ich dafür, dass Gelder für Bühne auch in die Bühner Stiftung fließen und nicht nur in die Energiestiftung der Stadt.
Nach neueren Informationen soll der Kreis Höxter wieder zum Übungsgebiet für Tiefflüge der Bundeswehr werden. Das könnte deutliche Auswirkungen auf die weitere Genehmigungsfähigkeit von Windrädern haben. Hier müssen wir abwarten.
Wie stellst du dir die Zusammenarbeit mit den Vertretern anderer Parteien bzw. Gruppen vor?
Im Vordergrund meiner Arbeit stehen die Bühner Interessen. Deshalb ist es zunächst unwichtig, welcher Partei oder Wählergemeinschaft jemand angehört. Im Rat sind außer mir noch Stefan Waldeyer und Sabrina Galgon von der UWB. Mit ihnen werde ich selbstverständlich intensiv zusammenarbeiten. Das gilt auch für den Ortschaftsbeirat, in dem Vertreter verschiedener Parteien und Gruppen sitzen werden. Kommunalpolitik vor Ort ist nicht Parteipolitik, sondern Interessenpolitik für die Bürgerinnen und Bürger.
Gibt es sonst noch etwas, das du zu deinem neuen Amt sagen möchtest?
Ich stehe als Ansprechpartner für alle Wünsche der Bühner Bevölkerung stets zur Verfügung. gern im persönlichen Gespräch, aber auch unter werner.hengst@web.de